Auf der Jahreshauptversammlung der Ortswehr Zetel am vergangenen Freitag (18.01.2019) blickte Ortsbrandmeister Olaf Redenius zusammen mit seiner Mannschaft auf ein arbeitsreiches und sehr bewegtes Jahr 2018 zurück.
Der Jahresbericht:
Die Ortswehr Zetel ist im Jahr 2018 zu 67 Einsätzen ausgerückt. Diese gliedern sich in 20 Brandeinsätzen, 35 Hilfeleistungen, 6 Verkehrsunfällen, 4 Fehlalarmen sowie 2 sonstigen Einsätzen. Im Vergleich zum Vorjahr arbeiteten die Einsatzkameraden somit 18 Einsätze mehr ab. Insgesamt wurden 1.820,58 Einsatzstunden geleistet. Dies ist eine beachtliche Steigerung von 249% zum Vorjahr (2017: 730,27 Einsatzstunden). Alle Kameraden sind hierbei ohne nennenswerte Blessuren von den Einsätzen zurückgekehrt.
Zu den größten Einsätzen gehörten im Jahr 2018 der Großbrand in der Papier- und Kartonfabrik Varel, ein Großbrand eines Einfamilienhauses in Bockhorn sowie ein Mittelbrand eines Gebäudes an der Blauhander Straße in Zetel, der zusammen mit der Ortswehr Neuenburg abgearbeitet wurde. Bei allen genannten Einsätzen kamen mehrere Ortswehren zum Einsatz.
Neben den Einsätzen wurden 6.680,75 Arbeitsstunden unter anderem bei Sitzungen, Besprechungen für die Planung eines neuen Feuerwehrhauses, Blutspenden und Verkehrsabsicherungen geleistet.
Natürlich bedarf es auch ein großes Maß an Ausbildung, um die diversen Einsätze fachmännisch und kompetent abarbeiten zu können. So wurden im vergangenen Jahr an 44 Dienstabenden 4.406,10 Ausbildungsstunden geleistet. Die Dienstbeteiligung lag bei 69%. Besonders erwähnenswert ist hier, dass der Ortsbrandmeister Olaf Redenius nicht einmal gefehlt hat. Auch die Kameraden Jonas Hoinke, Timm Schulze und Jörg Tebben fielen mit einer besonders hohen Dienstbeteiligung auf. Sie fehlten im Jahre 2018 nur einmal.
Ein Großteil der Ausbildung wird auch überörtlich an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Jever (FTZ) oder an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in Loy und Celle durchgeführt. Es wurden hier insgesamt 25 Lehrgänge von Zeteler Kameraden besucht.
Eine Wertstoffsammelaktion wurde durchgeführt und auch die „Heiße Nacht“ wurde wieder einmal ausgerichtet. Erstmals fand im vergangenen Jahr das „Ostergrillen am Rondell“ statt. Die Veranstaltung richtete die Freiwillige Feuerwehr Zetel zusammen mit der Gemeinde Zetel aus und wurde sehr gut von den Bürgern angenommen. Auch im Jahre 2019 wird das „Ostergrillen am Rondell“ wieder stattfinden.
Im Mai konnte die Feuerwehr Zetel ein neues Löschfahrzeug (LF20) von der Firma Rosenbauer in Dienst stellen. Diverses Equipment wurde zusätzlich für dieses Fahrzeug beschafft. Das Löschfahrzeug konnte sich bereits bei diversen Einsätzen bewähren und hat sich bereits jetzt als sehr gute Anschaffung herausgestellt.
Die Gründung eines Fördervereines wurde ebenfalls im vergangenen Jahr durch eine Arbeitsgruppe initiiert. Zum 1. Vorsitzenden wurde bereits Uwe Wilken und zum 2. Vorsitzenden Klaas Borchers ernannt. Der Verein befindet sich zurzeit noch im Gründungsverfahren und wird seine Arbeit voraussichtlich im Frühjahr 2019 aufnehmen.
Ortsbrandmeister Olaf Redenius zeigte sich von den Leistungen seiner Mannschaft in diesem arbeitsreichen Jahr sehr begeistert und dankte allen Kameraden nochmals ausdrücklich hierfür. Besorgt zeigte sich Redenius jedoch über den Unmut über die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus, die gerade zum Jahresende viele Unruhen in die Mannschaft gebracht haben. „ Ich wünsche mir für 2019, dass wieder mehr Ruhe einkehrt und wir als Mannschaft uns wieder mehr auf unsere Feuerwehraufgaben konzentrieren können. Lasst uns auch unsere gute Kameradschaft nicht aus dem Auge verlieren!“ entgegnete Redenius seiner Mannschaft abschließend.
Auch Gemeindebrandmeister Stefan Eilers wünscht sich einen etwas ruhigeren Jahresverlauf für das Jahr 2019. Vorausschauend steht für dieses Jahr nach langer Lieferzeit die Auslieferung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges (MTF) im Oktober/November an. Auch einige Neuanschaffungen wurden in der Haushaltsplanung 2019 beantragt: Eine zweite Wärmebildkamera, da sich die Arbeiten mit Hilfe einer Wärmebildkamera in den vergangenen Jahren immer wieder bewährt hat. Ein robustes Einsatztablet mit entsprechender Software soll für die Einsatzleitung beschafft werden. Hier haben bereits verschiedene Hersteller ihr Produkt vorgeführt. Auch in die Ausbildung der Mitglieder soll nochmal zusätzlich investiert werden. Für den Feuerwehrspielmannszug wurden beispielsweise Lehrgangkosten eingestellt. Für besonders sinnvoll hält der Gemeindebrandmeister auch den Antrag über die Kosten von zwei Führerscheinausbildungen für einen Anhängerführerschein. „Ein Anhängerführerschein ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich und da wir über zwei Anhänger verfügen, die diese Führerscheinklasse erfordern, müssen wir auch hier investieren“ erläuterte Gemeindebrandmeister Stefan Eilers. Die Haushaltsplanung muss noch durch die entsprechenden politischen Gremien freigegeben werden.
Kai Lüken, Pressesprecher Feuerwehr Zetel
Veröffentlicht am: 27.01.2019
Kategorie: Nachrichten